Prof. Dr. Edelhoff Seminar Vollkeramik
Fortbildungsfragen (nur eine richtige Antwort ist möglich)
Modul 1: Grundlagen: Materialeigenschaften, Fertigungsmethoden, Klassifizierung
1.1. Wie unterscheiden sich die Eigenschaften von Keramiken von anderen Materialien?
*
a. Sie zeigen eine besonders hohe Flexibilität
b. Sie verfügen über eine geringe Zugfestigkeit
c. Sie besitzen eine Elektronengitterstruktur
1.2. Welche Fertigungsmethoden gibt es im Wesentlichen für Keramiken?
*
a. Lasersintern, Femto Laser Ablation
b. 3D-Druck
c. Sintertechnik, Presstechnik und CAD/CAM-Schleifen und -Fräsen
1.3. Nach welchen Kriterien lassen sich Zirkonoxid-Keramiken zurzeit am besten klassifizieren?
a. Anteil Mol-% Yttriumoxid
b. Zeitdauer des Sinterprozesses
c. Art der CAD/CAM-Bearbeitung
Modul 2: Behandlungsplanung, Vorbehandlung, ästhetische und funktionelle Evaluation
2.1. Welche Aussage zur Behandlungsplanung ist korrekt?
*
a. Implantate können generell auch in der Wachstumsphase jüngerer Patienten gesetzt werden.
b. Generalisierte Erosionen und Attritionen können zum Verlust der Vertikaldimension der Okklusion (VDO) führen.
c. Die Position des zentralen Inzisivus des Unterkiefers gilt als wichtigster Ausganspunkt für die Ästhetik.
2.2. Nennen Sie die korrekte Reihenfolge in der Vorbehandlung von komplexen Rehabilitationen?
*
a. Analytisches Wax-up - Ästhetische Evaluierung – Funktionelle Evaluierung – Materialselektion - Präparation
b. Funktionelle Evaluierung - Ästhetische Evaluierung – Präparation - Analytisches Wax-up - Materialselektion
c. Analytisches Wax-up – Funktionelle Evaluierung - Ästhetische Evaluierung – Präparation – Materialselektion
2.3. Auf welche Weise kann eine reversible ästhetische und funktionelle „Testfahrt“ des Restaurationsziels durchgeführt werden?
a. Zahnfarbene vollanatomische Schienen
b. Konventionelle Positionierungsschiene
c. Adhäsiv befestigte minimalinvasive Langzeit-Provisorien
Modul 3: Vollkeramik auf Implantaten
3.1. Welche Aussage zur Einteilung keramischer Implantatabutments ist korrekt?
*
a. Die neuesten Entwicklungen setzen auf monolithische Aluminiumoxidkeramik.
b. Bei interner Implantatverbindung scheinen Hybridlösungen (Titanbasis & Keramikaufbau) die beste Kombination aus Stabilität/Funktion/Ästhetik darzustellen.
c. Bei einem Hybridabutment mit separater Krone handelt es sich um die jüngste Generation.
3.2. Welche Keramiken sind für monolithische Implantat-Suprakonstruktionen im Seitenzahnbereich sinnvoll?
*
a. Gesinterte Feldspatkeramiken
b. Leuzit verstärkte Glaskeramiken
c. Lithium(di)silikatkeramiken oder ausgewählte Zirkonoxidkeramiken
3.3. Welches Befestigungsmaterial sollte bei zementierten Implantatversorgungen bevorzugt verwendet werden?
a. Klassische Zemente wie Glasionomerzement
b. Selbstadhäsive Befestigungsmaterialien
c. Volladhäsive Befestigungsmaterialien
Modul 4: Präparationstechnik inkl. Veneers, Okklusionsonlays und Adhäsivbrücken
4.1. Wie sollte eine Präparation für eine vollkeramische Restauration gestaltet sein?
*
a. Scharfe Kanten sollten gebrochen und eine marginale Holkehlpräparation angelegt werden.
b. Okklusionsonlays benötigen einen okklusalen Mindestabtrag von 2mm.
c. Adhäsivbrücken aus Zirkonoxid benötigen für eine ausreichende Primärfriktion eine tiefe Rillenpräparation.
4.2. Welche Schritte sind für eine Veneer- oder Onlaypräparation entscheidend?
*
a. Zunächst wird die Präparation durchgeführt und anschließend ein geeignetes keramisches Restaurationsmaterial ausgewählt.
b. Die Präparation in das vom Wax-up abgeleitete Mock-up ermöglicht einen sehr gut kontrollierbaren und schonenden Abtrag der Zahnhartsubstanz.
c. Eine Präparation ohne vorheriges Wax-up ist die Methode der Wahl und zeigt die beste Vorhersagbarkeit
4.3. Wie ist das klinische Vorgehen bei einer einflügeligen Adhäsivbrücke aus Zirkonoxidkeramik zum Ersatz eines oberen lateralen Scheidezahnes?
a. Der an die Zahnlücke grenzende Nachbarzahn mit dem höchsten Destruktionsgrad sollte als Pfeilerzahn für den Flügel verwendet werden.
b. Aufgrund des realisierbaren Verbinderquerschnitts sollte ein intakter zentraler Inzisivus einem Caninus als Pfeilerzahn für den Flügel vorgezogen werden.
c. Ein Ovate Pontic sollte nicht mit einer Adäsivbrücke kombiniert werden.
Modul 5: Farbnahme, Abformung, Anfertigung von Provisorien
5.1. Welche Faktoren spielen bei der Farbübertragung eine Rolle?
*
a. Fotos des zu versorgenden Zahnes als Orientierung für den Zahntechniker sind überflüssig, da keine genaue Farbübertragung auf diese Weise möglich ist.
b. Neben der Zielzahnfarbe sollte bei transluzenten Restaurationen auch die Farbe des präparierten Zahnes bestimmt werden.
c. Wenn es schwierig ist sich zwischen zwei Zahnfarben zu entscheiden, sollte stets die dunklere Farbe gewählt werden.
5.2. Was sind häufige Fehler bei Präzisionsabformungen?
*
a. Eine Polyetherabformung erst nach 30 min. auszugießen.
b. Eine Vinyl Polysiloxanabformung erst nach 2 Stunden auszugießen.
c. Längere Lagerung einer Polyetherabformung in einem feuchten Milieu.
5.3. Wie können Provisorien auf wenig retentiven Präparationen befestigt werden?
a. Auftragen eines reinen Bondings (z.B. Heliobond) auf der Präparationsfläche und der Restauration, Überschussentfernung und Lichthärtung.
b. Befestigung mit einem temporären, Eugenol haltigen Befestigungsmaterial.
c. Verwendung eines Universal Adhäsivs.
Modul 6: Wie klebe ich was? Adhäsive Befestigung step-by-step
6.1. Welche Faktoren spielen bei der adhäsiven Befestigung von Keramiken eine wichtige Rolle?
*
a. Keramikseitig soll eine hydrophobe Oberflächencharakteristik geschaffen werden.
b. Neben chemischen Bindungen tragen auch mikro- und makromechanische Elemente zu einem sicheren Verbund bei.
c. Veneers können nur mit selbstadhäsiven Befestigungsmaterialien eingegliedert werden.
6.2. Was ist bei der Oberflächenvorbehandlung von Glas- und Oxid-Keramiken zu beachten?
*
a. Oxidkeramische Oberflächen sollten sanft abgestrahlt werden, da sie nicht mit Fluorwasserstoffsäure angeätzt werden können.
b. Glaskeramiken sollten mit Phosphorsäure geätzt werden.
c. Die Applikationszeiten von Fluorwasserstoffsäure sind bei allen Glaskeramiken identisch.
6.3. Nach welchen Kriterien wird ein adäquates Befestigungskomposit ausgesucht?
a. Rein lichthärtende Befestigungskomposite sind heute in allen Indikationen vollkeramischer Restaurationen das Material der Wahl.
b. Der optische Einfluss verschiedener Einfärbungen des Befestigungskomposits auf die Restauration kann zuvor mit Try-in Pasten auf Glycerin-Basis überprüft werden.
c. Befestigungskomposite sollten keine Füllkörper (anorganische Matrix) enthalten.
Modul 7: CAD/CAM-Fertigung, Zirkonoxid, Brückentechnik
7.1. Worin liegen die Besonderheiten bei Brücken aus Vollkeramik?
*
a. Sie zeigen bei okklusaler Belastung hohe Spannungskonzentration im Verbinderbereich.
b. Sie sollten mit einer ausreichenden Primärfriktion hergestellt werden, um frühzeitigen Retentionsverlusten entgegenzuwirken.
c. Sie sollten mit einer Tangentialpräparation kombiniert werden.
7.2. Wie unterscheiden sich die Indikationen bei Brücken aus Glas- und Oxidkeramik?
*
a. Es kann nach rein ästhetischen Gesichtspunkten entschieden werden, da beide Brückenmaterialien über vergleichbare mechanische Eigenschaften verfügen.
b. Glaskeramische Brücken haben aufgrund ihres begrenzten Festigkeitsbereichs eine sehr eingeschränkte Indikationsstellung.
c. Nur glaskeramische Brücken können adhäsiv befestigt werden.
7.3. Welche Bedeutung hat der Verbinderbereich zwischen Pfeilerzahn und Zwischenglied bei vollkeramischenBrücken?
a. Die vertikale Ausdehnung geht in der 3. Potenz in die Festigkeit ein.
b. Die horizontale Ausdehnung geht in der 3. Potenz in die Festigkeit ein.
c. Im Verbinderbereich sollte das Brückengerüst tief und scharfkantig eingezogen werden, um eine optische Separation der Zähne zu erreichen.
Modul 8: Okklusionskonzept und Behandlungsbeispiele
8.1. Welche Grundprinzipien enthält das wechselseitige Okklusionskonzept?
*
a. Frontzähne sollen bei einer Protrusion in Gruppe führen.
b. Seitenzähne schützen Frontzähne in statischer Okklusion, Frontzähne schützen Seitenzähne in dynamischer Okklusion
c. Der Overbite sollte ca. 6 mm, der Overjet höchstens 1 mm betragen.
8.2. Worin liegt die Bedeutung einer Front-Eckzahn-Führung für vollkeramische Restaurationen?
*
a. Sie ist nach heutiger Auffassung bedeutungslos und sollte durch eine Gruppenführung ersetzt werden.
b. Sie führt häufig zur Entwicklung von Hyperbalancen.
c. Sie kann während der dynamischen Okklusion hohe Scherbelastungen vollkeramischer Seitenzahnversorgungen verhindern.
8.3. Welche Regeln gelten bei Adjustierungen an der keramischen Kaufläche?
a. Die adjustierte Fläche sollte unbedingt mit adäquaten Poliersystemen wieder geglättet werden.
b. Adjustierungen sollten aus Zeitgründen möglichst mit Turbine, grober Diamantierung, hoher Drehzahl und ohne Wasserkühlung erfolgen.
c. Ein abschließender Glanzbrand sollte in jedem Fall vermieden werden.
Absender
Bitte beantworten Sie alle Fragen und füllen Sie die nachfolgenden Felder aus. Das Zertifikat erhalten Sie umgehend per Post!
Name
Titel
Vorname
Nachname
Email
praxis@mustermann.de
Kundennummer
Finden Sie auf der Rechnung.
Adresse
Straße und Hausnummer
Straße und Hausnummer (zweite Zeile)
Stadt
Bundesland
Postleitzahl
Prüfcode
*
Sichern
Absenden
Drucken
Should be Empty: