Prof. Dr. Kern: Adhäsivbrücken – bewährter minimal invasiver Zahnersatz
Fortbildungsfragen (nur eine richtige Antwort ist möglich)
Modul 1: Indikation von Adhäsivbrücken (und therapeutische Alternativen)
1.1. Innerhalb von knapp 5 Jahren entstand in einer klinischen Studie von Bernard at al. (2004) an Implantatkronen im Frontzahnbereich eine durchschnittliche Infraokklusion von etwa:
*
a) 0,1 mm
b) 0,6 mm
c) 1,8 mm
1.2. In einer vergleichenden klinischen Studie von Lam et al. (2014) mit Patienten, die im Schneidezahnbereich entweder mit einer einflügeligen Adhäsivbrücke oder einer einzelnen Implantatkrone versorgt worden waren, waren die Lebensqualität der Patienten und die Überlebensraten der Versorgungen:
*
a) vergleichbar
b) signifikant besser bei Adhäsivbrücken
c) signifikant besser bei Implantatkronen
Modul 2: Grundlagen einer erfolgreichen Klebung (für Adhäsivbrücken)
2.1. Die Haftkraft von Klebern auf geätztem Zahnschmelz beträgt pro mm2 ungefähr:
*
a) 3 N/mm2
b) 30 N/mm2
c) 90 N/mm2
2.2. Die Haftkraft von adäquaten Adhäsivsystemen zu Zirkonoxidkeramik ist (bei korrektem Vorgehen):
*
a) geringer als zu geätztem Zahnschmelz
b) höher als zu geätztem Zahnschmelz
c) nicht dauerhaft stabil
Modul 3: Metallkeramische Adhäsivbrücken
3.1. Hohe klinische Erfolgsraten wurden bei metallkeramischen Adhäsivbrücken erzielt durch:
*
a) Verwendung von Edelmetall-Legierungen und zweiflügeliger Gestaltung
b) Verwendung von Edelmetall- Legierungen und einflügeliger Gestaltung
c) Verwendung von Nichtedelmetall-Legierungen und zweiflügeliger Gestaltung
d) Verwendung von Nichtedelmetall-Legierungen und einflügeliger Gestaltung
3.2. Die Pfeilerzahn-Präparation für metallkeramische Adhäsivbrücken verbessert deren Prognose, wenn sie:
*
a) non-retentiv ist und auf den Schmelz beschränkt bleibt.
b) retentiv ist und auf den Schmelz beschränkt bleibt.
c) retentiv ist und bis ins Dentin reicht.
Modul 4: Vollkeramische Adhäsivbrücken – Entwicklung, Bewährung, Planung
4.1. Vollkeramische Adhäsivbrücken sollten heute bevorzugt hergestellt werden mit Gerüsten aus:
*
a) Lithiumdisilikatkeramik
b) Aluminiumoxidkeramik
c) Zirkonoxidkeramik
4.2. Langzeitstudien mit einflügeligen Adhäsivbrücken aus Vollkeramik über 10-15 Jahre weisen für den Schneidezahnbereich Überlebensraten auf von:
*
a) 95-100%
b) 85-90%
c) 70-80%
Modul 5: Vorbehandlung
5.1. Falls nicht vorhanden, ist es Ziel der Vorbehandlung, intermaxillär Platz für einen vollkeramischen Adhäsivflügel zu schaffen, der:
*
a) eine Ausdehnung mit mindestens 20 mm2 Klebefläche und 0,5 mm Flügelstärke nach leichter Schmelzpräparation erlaubt.
b) eine Ausdehnung mit mindestens 30 mm2 Klebefläche und 0,7 mm Flügelstärke nach leichter Schmelzpräparation erlaubt.
c) eine Ausdehnung mit mindestens 45 mm2 Klebefläche und 0,9 mm Flügelstärke nach leichter Schmelzpräparation erlaubt.
5.2. Die Aufgabe eines Mock-up ist NICHT
*
a) das erzielbare Behandlungsergebnis zu visualisieren.
b) ggf. notwendige weitere Vorbehandlungsmaßnahmen abzuschätzen.
c) als Provisorium zu dienen.
Modul 6: Optimierung der Pontic-Auflage
6.1. Die Auflage eines Pontics zum Frontzahnersatz sollte:
*
a) linienförmig und drucklos sein.
b) konkav und großflächig mit leichtem Druck sein.
c) konvex (eiförmig) und großflächig mit leichtem Druck sein.
6.2. Ein vertikaler Aufbau des Kieferkamms zur Verbesserung der Pontic-Auflage:
*
a) kann mit einem submukösen Bindegewebstransplantat erzielt werden.
b) kann mit einem freien Schleimhauttransplantat erzielt werden.
c) sollte nicht erfolgen, da ein solcher Aufbau nicht langfristig stabil ist.
Modul 7: Vollkeramische Adhäsivbrücken – Präparation bis Eingliederung
7.1. Die Präparation des Pfeilerzahns für eine einflügelige vollkeramische Adhäsivbrücke:
*
a) ist unnötig.
b) ist ohne retentive Eigenschaften schmelzbegrenzt.
c) erfordert retentive bis in das Dentin reichende Merkmale (Noppe/approximal. Kasten).
7.2. Bei Bewegungen des Unterkiefers sollte das Pontic der Adhäsivbrücken:
*
a) keine Führungsfunktionen übernehmen.
b) gleiche Führungsfunktionen wie die Nachbarzähne übernehmen.
c) die alleinige Protrusionsführung übernehmen, wenn ein zentraler Schneidezahn ersetzt wird.
Modul 8: Vollkeramische Adhäsivbrücken – Spezialfälle und Ersatz vom Eck- und Seitenzähnen
8.1. Beim Ersatz zweier benachbarter Zähne:
*
a) sind Adhäsivbrücken kontraindiziert.
b) sollten zwei einflügelige Adhäsivbrücken ohne Approximalkontakt der Pontics eingesetzt werden.
c) sollten zwei einflügelige Adhäsivbrücken mit langen unterstützenden approximalen Kontaktflächen der Pontics eingesetzt werden.
8.2. Die Verwendung von Adhäsivbrücken zum Ersatz von Eckzähnen:
*
a) ist als ärztlicher Kunstfehler zu bezeichnen.
b) sollte nur mit zwei Adhäsivflügeln erfolgen.
c) sollte mit einem Adhäsivflügel und ohne Eckzahnführung in diesem Bereich erfolgen
Modul 9: Nachsorge und Komplikationsmanagement
9.1. Bei einem Retentionsverlust einer zweiflügeligen Adhäsivbrücke:
*
a) sollte der nicht gelöste Adhäsivflügel mit dem Hirtenstab herunter geklopft werden.
b) sollte der nicht gelöste Adhäsivflügel abgetrennt werden.
c) sollte der gelöste Adhäsivflügel abgetrennt werden.
9.2. Vor der Wiederbefestigung einer gelösten Adhäsivbrücke:
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a) sollten auf dem Zahnschmelz verbliebene Kleberreste nicht entfernt werden.
b) sollten auf dem Zahnschmelz verbliebene Kleberreste mit Schleifscheiben bzw. Feinkorndiamanten entfernt werden.
c) sollten auf dem Zahnschmelz verbliebene Kleberreste durch intraorales Abstrahlen mit 50 µm Aluminiumoxidpulver bei 2-3 bar Druck entfernt werden.
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