Vielen Dank für die Teilnahme an der Studie!
Zweck und Hintergrund der Studie:
In dieser Studie wollen wir die Universalität von Schlaf- bzw. Wiegeliedern erforschen, und wir wollen feststellen, ob die Art und Weise, wie wir für unsere Kinder singen, um sie zu beruhigen und zum Einschlafen zu bringen, sich mit der Art, wie wir das durch sanfte Berührung und Streicheln machen, überschneidet. Die zentrale Frage ist, ob sich die Geschwindigkeit von sanftem Streicheln mit dem Tempo von Schlafliedern, unabhängig von Kultur und Sprache, überlappt?
Die Frage nach der Herkunft von musikalischem Verhalten, und dessen inhärente Universalität in menschlichen Gesellschaften hat Wissenschaftler beschäftigt, seit dem Darwins Theorie der Evolution im 19. Jahrhundert das Licht der Welt erblickt hat.
Es gibt einige Theorien, die sich auf den evolutionären Hintergrund von musikalischem Verhalten beziehen und dieses durch Mechanismen wie Gruppenselektion, durch stärkeren sozialen Zusammenhalt und sexuelle Selektion, erklären.
Keine einzelne Erklärung scheint ausreichend, diese Frage zu lösen, aber ein interessanter theoretischer Ansatz fokussiert sich auf die Möglichkeit, dass Schlaflieder gesungen wurden, um, wie durch menschliche Berührung, dem Baby zu versichern, dass die Mutter anwesend ist.
Das könnte, durch Reduzieren von Angst, Stress und anderen schädlichen Einflüssen, die Gesundheit der Babys positive beeinflusst haben, wann immer die Bezugsperson nicht in der Lage war in Berührungskontakt mit dem Kind zu sein (denken Sie an modernes Eltern Multitasking).
Diese entspannenden stressreduzierenden Effekte sind auch Folge von sanftem Streicheln, welche von der Aktivierung von einem besonderem Nervenset in der menschlichen Haut, abhängig sind und nur bei einer bestimmten Streichelgeschwindigkeit aktiviert werden. Moderne Nachforschungen über die universell entspannenden und positiven Effekte von Schlafliedern, unabhängig von Sprache, deuten auf eine innere Präferenz, für bestimmte Geschwindigkeitsmerkmale von Schlafliedern, hin und deuten auf einen potenziellen biologischen Mechanismus, der sich mit der Streichelgeschwindigkeit überschneidet.
Indem wir Daten über Schlaflieder, von Menschen, Kulturen und Sprachen, von überall auf der Welt sammeln, wollen wir testen, ob die Geschwindigkeit von Schlaflieder kulturübergreifend mit der Streichelgeschwindigkeit übereinstimmt. Mit Ihrer Hilfe könnten wir den ersten Beweis für eine biologische Verbindung und Funktion von Schlafliedern finden, welcher ihre kulturelle Universalität unterstreicht.
Falls Sie Interesse haben mehr über unsere Forschung zu erfahren, oder Fragen oder Anliegen haben, kontaktieren Sie uns bitte unter:
Merle.fairhurst@unibw.de